Bewusst gegen den Leistungsdruck entschieden
Überrascht haben Bea die vielen zufälligen Begegnungen, die unfassbare Nähe, die vielen Hilfsangebote, die Freude über eine heiße Dusche und Einladungen zu Abendessen und dem „besten Frühstück der Welt“ – und das, obwohl Bea sich nur mithilfe eines Online-Übersetzers verständigen konnte. Unterstützt wurde sie aus der Ferne von ihrem Freund – eine Erfahrung, die Bea zeigt, dass Beziehungen an einer solchen Situation wachsen können. Auf die Frage, was sie aus der Wanderung für sich mitnimmt, fallen Bea gleich mehrere Dinge ein: Sie möchte Menschen vorurteilsfrei und auf Augenhöhe begegnen, wie sie es in Notsituationen selbst erfahren hat. Auch wenn der Leistungsdruck noch da ist und Bea mit Selbstzweifeln zu kämpfen hatte, wenn sie doch in Hotels schlief oder es Planänderungen gab, so hat sie gelernt, besser auf sich zu hören und selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen. Anstelle von 40 Wochenstunden vor dem Computer entschied Bea sich für eine flexiblere Tätigkeit, bei der sie sich kreativ und konzeptionell eher ausleben kann. Und wenn Bea nicht gerade arbeitet, kümmert sie sich um ihre kleine Hündin Joda, sammelt Schallplatten, ist auf Konzerten, mit der Kamera oder seit kurzem auch auf dem Skateboard unterwegs, malt mit Acryl-Farben und schreibt poetische und erzählerische Texte. Auch ihre Wanderung hat sie übrigens in einem Tagebuch festgehalten.