Eine weitere neue Aufgabe hat sich Caroline im vergangenen Jahr eröffnet. Im Zuge eines Trauerfalls im engsten Familienkreis fühlte sie sich durch eine Rede auf der Beerdigung so getröstet, dass sie beschließt, dieses Tätigkeitsfeld näher zu untersuchen. „Der Tod war auf einmal so präsent, dass ich ihm nicht ausweichen konnte, mich tiefer und intensiver mit ihm befassen wollte und musste, um ihn besser zu begreifen.“
Seit dem letzten Herbst arbeitet Caroline deshalb zwei- bis dreimal im Monat als Abschiedsrednerin auf Beerdigungen. „Das ist eine so sinnhafte und schöne Tätigkeit!“, sagt sie. „Ich lerne so viele verschiedene Lebenswege und Entwürfe kennen, darf in so unterschiedliche Haushalte blicken, treffe so viele Menschen, mit denen ich sonst wahrscheinlich nie ins Gespräch gekommen wäre. Ich darf dazu beitragen den Verstorbenen ein Abschiedsritual zu schenken, den Angehörigen Mut machen und sie vielleicht sogar durch meine Worte trösten. Außerdem ist es unheimlich beruhigend, sich mit dem Thema Vergänglichkeit zu befassen, da es uns alle eint und verbindet.